Scheidt, Samuel: 10 Symphonien

für 2 Melodieinstrumente (Sopran- oder Tenorblockflöten/Violinen), obligates Bassinstrument (Violoncello/Fagott) und Bc, hg. Thieme, Partitur und 3 Spielpartituren.

Samuel Scheidt, geb. 1587 in Halle (Saale) und dort auch 1654 gestorben, gehört mit Michael Praetorius, Heinrich Schütz und Johann Hermann Schein zu den wichtigsten Komponisten des deutschen Frühbarocks. Ihnen allen ist die starke Verwurzelung in der Tradition der von niederländischen Vorbildern geprägten Vokalpolyphonie gemeinsam, und zugleich haben sie die zu ihrer Zeit modernen italienischen Impulse eines vom Generalbass gestützten konzertierenden Stils in ihr Schaffen integriert. Ihre dicht benachbarten Wirkungsstätten im mitteldeutschen Raum begünstigten ihren beruflichen und persönlich-freundschaftlichen Kontakt, und ihre jeweiligen Dienstverhältnisse verlangten von ihnen allen sowohl höfisch-weltliche als auch geistliche Kompositionen.
Scheidt wurde bereits 1603, als Sechzehnjähriger, Organist an der Moritzkirche, ging dann 1607–1609 nach Amsterdam, um bei J. P. Sweelinck zu studieren, kehrte aber alsbald in seine Heimatstadt zurück, die auch während des Dreißigjährigen Krieges und der seine Familie heimsuchenden Pest bis zu seinem Tode sein Lebensmittelpunkt blieb.
Halle war zu Scheidts Lebzeiten – und schon seit Jahrhunderten – Haupt- und Residenzstadt des Erzbistums Magdeburg. 1541 wurde die Reformation in Halle eingeführt und die Stadt seitdem von einem (lutherischen) erzbischöflichen Administrator verwaltet. Die LXX Symphonien, von denen die vorliegende Ausgabe eine Auswahl bringt, sind einem dieser Würdenträger gewidmet.
Scheidts LXX Symphonien sind 1644 in Leipzig erschienen und enthalten wohl auch bereits länger zuvor komponierte Instrumentalsätze.
Für die vorliegende Ausgabe wurden zehn Symphonien ausgewählt, die alle sieben Tonarten und eine möglichst große stilistische Vielfalt repräsentieren. In seiner kleinen Vorrede verweist Scheidt auf die Besonderheit eines ‚doppelten' Echos, das gleich in Satz 1 [X] verlangt wird: 'Es wollen die Herren Musicanten das Wörtlein Submissius in acht nehmen / welches ich gebrauchet […], welches das letzte und kürtzeste stilleste Eccho ist / als pian, Stille / submissius, noch stiller oder heimlicher.'

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