Sammartini: Noch drei Sonaten (Ms. Parma 2, 6, 14)

für Altblockflöte und Bc., hg. Dalla Libera, Partitur und Stimmen.

Giuseppe Sammartini wurde 1695 in Mailand geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er sehr wahrscheinlich von seinem Vater, dem aus Frankreich stammenden Oboisten Alexis Saint-Martin. Schon 1711 trat er in Novara als Oboist auf. Ab 1720 spielte er im Orchester des Teatro Regio Ducale in Mailand. Und so eilte ihm bereits ein sehr guter Ruf als Oboenvirtuose und Komponist voraus, als es ihn, in die Fußstapfen vieler italienischer Instrumentalisten und Komponisten seiner Zeit tretend, um 1728 nach London zog. Dort spielte er unter anderem als Solist im Orchester am King's Theatre unter der Leitung Georg Friedrich Händels. Später wurde Sammartini 'Musick Master' im Hause von Friedrich Ludwig, Prince of Wales. Diese Stellung behielt er bis zu seinem Tode im Jahr 1750 inne.
Es ist anzunehmen, dass Sammartini – wie zuvor schon sein Vater sowie in Übereinstimmung mit der damaligen Instrumentalpraxis – alle Holzblasinstrumente beherrschte, also auch die Block- und die Traversflöte. Beiden Instrumenten widmete Sammartini zahlreiche Werke, die uns in Drucksammlungen oder als Handschriften überliefert sind. Die drei vorliegenden Sonaten entstammen dem Manuskript 'Sinfonie / di / Giuseppe S. Martino', welches in der Biblioteca Palatina in Parma (Signatur: Sanv. D.1) aufbewahrt ist.
Das Sammartini-Manuskript enthält 17 Sonaten 'à Flauto solo e Basso'. Zwölf davon weisen keine Übereinstimmung mit anderen Werken des Komponisten auf. Zu diesen gehört die Sonate Nr. 14. Die Sonaten Nr. 2 und 6 sind ebenfalls in der Sibley-Handschrift enthalten. Die beiden Sonaten Nr. 6 und 14 sind, wie die meisten Sonaten aus dem Manuskript, in der eher moderneren dreisätzigen Form – schnell-langsam-schnell – geschrieben. Die langsamen Sätze – in allen vorliegenden Sonaten mit "Andante" überschrieben – zeichnen sich durch ihre singenden, ausdrucksstarken Melodien aus und sind zum Teil in die Paralleltonarten eingebettet. Die schnellen Sätze weisen die wesentlichen Charakteristika von Sammartinis Stil auf und wecken immer wieder die Erinnerung an das berühmte Konzert in F-Dur für Sopranblockflöte.

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